Heizungscheck
Neue Energiesparverordnung seit dem 01. Oktober 2022:
Das Wirtschaftsministerium schreibt: "Alle Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden mit Gasheizungen müssen in den nächsten zwei Jahren einen Heizungscheck durchführen.
Der Verordnung zufolge sind die Maßnahmen bis spätestens 15. September 2024 durchzuführen.
Aktiv werden müssen die Eigentümer der Gasheizung.
Das Ziel vom Heizungscheck ist die Ermittlung von Schwachstellen der Heizungsanlage. Sie erfahren, welche Veränderungen Sie vornehmen müssen, um regelmäßig Energiekosten einzusparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Der Heizungscheck ist somit ein nützliches Mittel, um die Effizienz der Anlage im eigenen Heizungskeller zu erhöhen. Mittels kleiner Optimierungsmaßnahmen lassen sich bereits mehrere hundert Euro sparen.
Beim Heizungs-Check wird unter anderem geprüft, ob die Anlage hydraulisch abzugleichen ist. Das gilt auch für die Heizungspumpe, die Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen. Hier liegt der Fokus darauf, ob alle Komponenten tatsächlich optimal eingestellt sind.
1. Wartung der Heizung
Die regelmäßige Heizungswartung ist die Grundlage für den effektiven Betrieb. Sie sichert nicht nur den Wert der Anlage, sondern kann für Einsparungen von bis zu 10 Prozent sorgen. Im Rahmen der Wartung führt der Fachmann eine Abgasmessung durch, reinigt Brenner und Kessel und nimmt Nachjustierungen vor. Optional oder nach Bedarf erfolgt zudem das Entlüften der Heizkörper, das Nachfüllen mit Wasser und das Ersetzen von Verschleißteilen.
2. Modernisierung der Heizungsanlage
Die Brennwerttechnik führt zu deutlichen Einsparungen, da sie die Energie des Brennstoffs im Vergleich zu veralteten Heizungen besser ausnutzt. Erzielen Sie Einsparungen von rund 15 bis 20 Prozent jährlich, rentieren sich die Investitionskosten. Oftmals lassen sich Fördergelder beantragen, sodass die Anschaffung kostengünstiger wird.
3. Veraltete Bauteile
Fachbetriebe erkennen, welche Veränderungen die größten Ersparnisse erbringen. Ein Beispiel ist die Hocheffizienzpumpe, die sparsam im Stromverbrauch ist. Heizungsmodernisierung und neue Brenner tragen ebenfalls zur deutlichen Reduktion des Energieverbrauchs bei.
Wie läuft eine Untersuchung ab?
Ein Heizungscheck 2.0 zeigt deckt Optimierungsmaßnahmen der eigenen Heizung auf. Sie erhalten Hinweise und Empfehlungen zum Energiesparen. Es erfolgt eine Bewertung der einzelnen Bestandteile der Heizung. Anschließend erfolgt die Vergabe sogenannter Problempunkte. Eine hohe Anzahl an Punkten weist auf einen ineffizienten Betrieb der Heizungsanlage hin. Die Vorgehensweise (DIN EN 15378) beinhaltet 13 Schritte, die schriftlich festzuhalten sind.
Der Heizungscheck nach DIN EN 15378
Es handelt sich um ein genormtes Verfahren, wodurch die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht ist. Neben der Dokumentierung der Dimension, Leistung, Nutzungsart und Temperatur der Heizung, führt ein Heizungsbauer einen hydraulischen Abgleich durch. Zudem überprüft der beauftrage Fachmann, in welchem Maße die Anlage gedämmt ist und ob Ventilations- oder Wärmeverluste bestehen.
Das VDZ Formular gibt Ihnen Auskunft über die Effektivität der Heizungsanlage. Es enthält neben allgemeinen Daten zum Gebäude (u.a. Baujahr und Anzahl der Wohneinheiten) eine Beurteilung der Notwendigkeit des Handlungsbedarfs. Auf einer Skala von 0 bis 100, wird angezeigt, ob Handlungsbedarf besteht. 0 (grüner Bereich) deutet auf eine optimale Anlage hin, 100 (roter Bereich) weist die Anlage als äußert ineffizient aus. Im zweiseitigen Formular wird zudem eine ausführliche Analyse der Begebenheiten geliefert.
Alle untersuchten Punkte werden bewertet, die Ergebnisse werden in die Tabelle auf der Rückseite eingetragen. Abschließend lassen sich handschriftliche Empfehlungen für den Hausbesitzer eintragen.